Nicht nur ein Produkt verkaufen, sondern ein Konzept
Betriebliche Krankenversicherung (bKV) und betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) sollen nicht nur zusammen gedacht werden, sondern müssen es sogar, sagt Elisa Krause, Leiterin Company-Health GKV Kooperationen bei der BarmeniaGothaer. Auch schon im Maklerbüro.
Wir haben für beides die gleichen Argumente für Arbeitgeber: Mitarbeiterbindung, Ausfälle reduzieren, Arbeitgeberattraktivität. Sich um die Gesundheit seiner Mitarbeitenden zu kümmern, wird heute vorausgesetzt. Und eigentlich sollten bKV und BGF nicht nur zusammen gedacht werden, sondern müssten es sogar, da sie ineinandergreifen.
Es braucht dafür eine gewisse Expertise bei den Versicherern und die passenden Partner. Mit MediExpert haben wir diese direkt im Haus. Zusätzlich haben wir aber auch Kooperationen mit BGF-versierten Krankenkassen sowie Dienstleistern, die BGF-Maßnahmen umsetzen. Wir sind also mit allen wichtigen Instanzen – vom Leistungserbringer bis zum Leistungsträger – vernetzt. Und dann müssen schließlich die Vertriebsstrategien der Produkte ineinandergreifen, da braucht es passende Konzepte.
Man kann sich das wie einen Kreislauf vorstellen. Erst kommt – in der Regel über die BGF – eine Bedarfsanalyse im Unternehmen. Dann folgen Gesundheitsmaßnahmen, zum Beispiel ein Gesundheitstag, zur individuellen Bedarfsermittlung bei den Mitarbeitenden. Dann kommt die bKV, die die Kosten für viele private Gesundheitsleistungen übernimmt. Und aus der Analyse, wie die bKV genutzt wird, können wiederum Anpassungen an der BGF fürs nächste Jahr abgeleitet werden. Die Assistance Leistungen runden das Ganze dann ab. Ein Beispiel: Letztes Jahr haben wir bei einem Großunternehmen mehrere Check-ups vor Ort angeboten. Gleichzeitig gab es einen bKV-Infostand. Mitarbeitende konnten also in einem Aufschlag herausfinden, wo ihre Gesundheitsbedarfe liegen und sich informieren, wie sie das Budget der bKV sinnvoll nutzen können, um genau diese Bedarfe zu bedienen.
Oft setzen die Mitarbeitenden ihr Budget relativ ziellos ein, zum Beispiel für Brillen. Vielleicht kommt aber in einem Rückenscreening heraus, dass ein Gesundheitsbudget viel besser in einen Termin beim Osteopathen investiert wäre. Dazu kommt, dass die meisten Erkrankungen, die zu Auszeiten führen, mit dem Lebensstil zusammenhängen. Diese kann ich gut beeinflussen – wenn ich weiß, wie. Bei dieser Analyse und Aufklärung hilft die BGF. Und wenn dann das Unternehmen anbieten kann, für das “wie” auch noch teilweise die Kosten zu übernehmen, ist das sehr rund und für den Arbeitgeber umso attraktiver.
Es bietet einen Wettbewerbsvorteil und liefert eine weitere Ansprachemöglichkeit. Man spricht mit dem Kunden eben nicht nur über ein Produkt, sondern über ein ganzheitliches, strategisches Gesundheitskonzept. Das stärkt auch die Kundenbindung, denn dadurch bin ich weniger austauschbar und ich positioniere mich als langfristiger, beratender Partner des Kunden. Um mit uns in Kontakt zu kommen, können Maklerinnen und Makler sich an ihre Betreuer in den Hauptverwaltungen wenden.
Zur Person
Elisa Krause studierte im Bereich Gesundheitsmanagement sowie Ernährungswissenschaften. Anschließend arbeitete sie im Firmenkundenvertrieb einer gesetzlichen Krankenkasse. Vor knapp vier Jahren wechselte sie zur Barmenia und arbeitet hier seitdem im Kooperationsmanagement.
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) erklärt:
BGF ist Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie meint alle Maßnahmen im Unternehmen aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Suchtmittelprävention, die die Gesundheit der Belegschaft fördern sollen. Das können Gesundheitstage, Check-ups wie Rückenscreenings oder Körperfettmessungen, Kurse oder auch Führungskräftecoachings sein. Der Katalog reicht von niederschwelligen, digitalen bis hin zu sehr umfangreichen Angeboten vor Ort.
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