Die Generation Mitte – dazu zählen die 30- bis 59-Jährigen in Deutschland. Sie sind der tragende Pfeiler der Gesellschaft, 70 Prozent der Erwerbsarbeit erledigen sie, ziehen eigene Kinder groß und übernehmen als Kinder die Verantwortung für die Eltern. Die Hauptlast des deutschen Steuer- und Sozialsystems liegt auf den Schultern der rund 35 Millionen Menschen dieser Generation.
Stimmungstief in einer ganzen Generation
Umso bedenklicher ist der Pessimismus und der Stimmungseinbruch der Generation Mitte nach einer Untersuchung des GDV im letzten November. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten schaut mit großen Befürchtungen auf die kommenden Monate, weitere 27 Prozent mit Skepsis. Rund drei Viertel der Befragten rechnen für das erste Halbjahr 2023 mit einem wirtschaftlichen Abwärtstrend, der in eine längerfristige Schwächephase übergeht. Optimismus hört sich anders an.
Pessimisten in der Mehrzahl
Ihre eigene wirtschaftliche Situation sieht die Generation Mitte eher düster: 38 Prozent erklärten, dass es ihnen heute schlechter geht als vor fünf Jahren; lediglich 33 Prozent sind der Ansicht, es geht ihnen besser. Damit gab es zum ersten Mal in der Geschichte der Befragungen der Generation Mitte mehr Menschen mit Wohlstandseinbußen gegenüber Wohlstandsgewinnen – selbst die Pandemie konnte die Stimmung nicht so drücken.
Preissteigerungen im Fokus der Sorgen
Die steigenden Preise sind für 85 Prozent der Befragten die größte Herausforderung. 56 Prozent befürchten, dass sie wegen der Inflation in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten, und 45 Prozent, dass dadurch ihre Ersparnisse entwertet werden. Besonders hart getroffen fühlen sich die Befragten von den Preissteigerungen bei Lebensmitteln (82 Prozent) und Heizkosten (74 Prozent). Und noch eine Sorge treibt die Generation um: die Sicherheit der Energieversorgung, die als zentrales Problem der kommenden Jahre gesehen wird.
Was heißt das für die Branche?
Die pessimistische Stimmung macht natürlich auch nicht vor Themen halt, welche die Versicherungsbranche betreffen, etwa das Thema Rente. Nach einer Veröffentlichung von statista machen sich 55 Prozent große Sorgen um die finanzielle Sicherheit im Alter, der Umbau des Rentensystems wird als eine der zentralen Lösungen gesehen. Für Vermittler gewiss ein Anknüpfungspunkt, um intelligente Branchenlösungen vorzustellen.
Auch die Sorge um zu wenig Pflegekräfte ist eines der Themen, auf welche die Generation Mitte sorgenvoll blickt. Private Absicherung mit einem besseren Zugriff auf Pflegemöglichkeiten können Vermittler zu einem zentralen Vertriebsthema machen. Vermittler haben hier die Möglichkeit, dem Kunden in der Beratung die Ängste zu nehmen und Auswege mit den passenden Vorsorgemodellen aufzuzeigen.
Folgen der Ängste und Sorgen aufgreifen
Ein zentrales Thema wird auch der Umgang und die Folgen der heute weit verbreiteten Ängste sein: Im dritten Pandemiejahr mit einem Flächenbrand in der Ukraine und persönlichen Sorgen durch die Inflation ist eine Absicherung von Krankheiten indiziert, die man auf die Ängste und Belastungen zurückführen kann, etwa psychische Probleme. Damit öffnet sich die Tür zum Einstieg in die Arbeitskraftabsicherung – zum Beispiel mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung.