Deutsche im Jagdfieber

Verwechslungsgefahr auf der Pirsch

Plön. Ein Jäger streckt ein Wildschwein nieder und stellt fest, dass es eigentlich eine Galloway-Kuh war. Diese hatte gerade gekalbt und hinterlässt dementsprechend ein Jungtier, das nun von Hand aufgezogen werden muss. Das Risiko Jagdunfall ist unterschätzt – auch bei den Jägern selbst.

Rind als Schwein missdeutet

Der Vorfall ereignete sich bereits im Dezember. Nach Medienberichten hatte der Jäger im Dunkeln einen „schwarzen Klumpen“ bemerkt und geschossen. Anschließend hatte er die Besitzerin der Rinder informiert, sei „sichtlich aufgelöst“ gewesen. Der Kreis Plön stellte daraufhin Strafanzeige: Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund. Die tatsächliche Strafe ist noch unklar.

Endgegner Baumwurzel

Weiter im Süden der Nation, im bayerischen Ergersheim, kam es nur Tage vorher ebenfalls zu einem Jagdunfall. Während einer sogenannten Bewegungsjagd mit etwa 40 beteiligten Personen stolperte ein 55-jähriger Jäger über eine Baumwurzel und stürzte zu Boden. Dabei löste sich ein Schuss aus seiner Jagdwaffe. Die Kugel trifft einen 39-jährigen Jagdbegleiter, der sich in einem Hochsitz befand, am Bauch. Ein Rettungshelikopter bringt ihn in ein nahes Krankenhaus. Das berichtete Agrar Heute.

Jagdschein wird beliebter

Trotz solcher Risiken zieht die Jagd derzeit immer mehr junge Leute an. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre hatte der Deutsche Jagdverband (DJV) einen Zuwachs der Inhaber einer Jagdscheinprüfung um 24 Prozent zu verzeichnen. Nach aktuellen Zahlen gibt es in Deutschland 403.420 Jagdscheininhaber in Deutschland. Der Anteil der Frauen stieg zwischen 2011 und 2021 von 20 auf 28 Prozent, im selben Zeitraum sank das Durchschnittsalter von Jungjägerinnen von 36 auf 33 Jahre. Bei den Männern sind es konstant 35 Jahre. Weitere Informationen zum Jagdschein gibt es im Beitrag „Zwischen Drohne und Dammwild“.

Das schlägt sich auch im Versicherungsbedarf der Zielgruppe Jäger nieder. „In den vergangenen zehn Jahren hat die Nachfrage nach der Jagdhaftpflichtversicherung enorm zugenommen“, erklärt Dirk van der Sant, Line of Business Manager Jagd bei der Gothaer, in einer Konzernmeldung. „Allein die Anzahl Anträge pro Jahr haben sich zwischen 2010 und 2020 fast versechsfacht. Das zeigt, wie groß die Nachfrage und das steigende Interesse an einer sicheren und verantwortungsbewussten Jagd ist.“

Jagdhaftpflicht im Überblick

An einer Jagdhaftpflichtversicherung kommen Jagdbegeisterte „auf der Pirsch“ nicht vorbei – die Absicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, alle Jäger müssen sie bei der Lösung eines Jagdscheins bei der Behörde vorweisen. Die Jagdhaftpflicht übernimmt alle Schäden, die der Jäger Dritten zufügt. Das gilt zum Beispiel für die folgenden Fälle:

  • Der Jagdhund verletzt oder tötet ein anderes Tier.
  • Der Jäger führt durch den Gebrauch seiner Schusswaffe einen Schaden herbei.

Außerdem sind Schadensersatzansprüche mit abgesichert. Die berechtigten Ansprüche übernimmt die Jagdhaftpflicht, bei unberechtigten führt die Gothaer den Prozess für den Kunden und trägt die Kosten.

Abgesichert vom Marktführer

Zu den Besonderheiten bei der Gothaer Jagdhaftpflichtversicherung gehören zum Beispiel die Drohnen-Kaskoversicherung sowie eine spezielle Wissensplattform für Jungjägerinnen und Jungjäger. In einem umfangreichen Update hatte die Gothaer zuletzt die Leistungen der Jagdhaftpflicht erweitert. Zum Beispiel ist der Kündigungsverzicht der Gothaer im Schadenfall hinzugekommen, sofern eine Jagdhaftpflicht länger als fünf Jahre besteht. Außerdem können Kunden mit der Beitrags-Leistungsgarantie Geld sparen: Falls sich bei der Überprüfung der Jagdhaftpflicht Verbesserungen für den Kunden ergeben (etwa aus den aktuellen Bedingungen, Deckungssummen oder Beiträgen), ist eine Umstellung des Vertrages umgehend möglich.

Zuletzt ist die Gothaer mit einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent Marktführer im Bereich Jagdversicherung und außerdem mehrfacher Testsieger im Bereich Jagdhaftpflicht.

Weitere Informationen zur Jagdhaftpflichtversicherung finden Vermittler hier im Gothaer Partnerportal.

Autor

Lars Nievelstein

Hat Kunstgeschichte und Literatur studiert. Schreibt gerne. So gerne, dass er sich sowohl in der NewFinance-Redaktion als auch in der Freizeit damit beschäftigt. Und sollte er mal nicht schreiben, interessiert er sich für E-Sport, Wirtschaft und dafür, wer gerade an der Börse abrutscht.