„In der Auszahlungsphase fängt der Spaß erst richtig an“
Wie Trade Republic im Versicherungsmantel: Immer mehr Deutsche investieren ihr Geld an der Börse. Als Antwort darauf hat die BarmeniaGothaer die Fondsrente entwickelt. Im Interview erklären Mario Hermes und Alexander Kraftschik, was das Produkt in Sachen Kapitalanlage bietet und was Satelliten damit zu tun haben.
Das Interesse und das Wissen der Deutschen zur Geldanlage am Kapitalmarkt wachsen – vor allem bei den Jüngeren. Nehmt ihr das im Versicherungsalltag auch so wahr?
Alexander: Wir bemerken das an zwei Fronten. Zum einen sehen wir seit Jahren, dass Fondsprodukte einfach immer mehr nachgefragt werden. Zum anderen haben wir inzwischen auch genau diese jüngeren, digital-affineren und investmentinteressierten Kundinnen und Kunden. Unsere Fondsrente ist eine Antwort auf diese Entwicklungen.
Mario: Bei der Produktgestaltung haben wir auf den Markt geschaut, aber nicht auf den der Versicherer, sondern auf den der Anbieter für Finanzprodukte. Wir wollen mit Wettbewerbern wie Trade Republic oder Scalable Capital mithalten können und alles, was in einem Depot passiert, in den Versicherungsmantel reinbringen. Unser Produkt trifft absolut den Zeitgeist.
Welche Möglichkeiten zur Kapitalanlage bietet die neue Fondsrente den Kundinnen und Kunden?
Alexander: Wir bieten alle vorhandenen Assetklassen an, die im Rahmen einer Altersvorsorge Sinn machen. Wichtig ist: Es geht vordergründig um langfristige statt kurzfristige Investments. Nicht Sparen, sondern Vorsorgen sollte das Motiv der Kundinnen und Kunden sein.
Wie viel Gestaltungsfreiheit haben Kunden dabei – auch im Vergleich zu anderen Produkten am Markt?
Mario: Wir wollen bewusst auch eine Spielwiese bieten. Unsere Fondsauswahl, die sogar vom Handelsblatt prämiert wurde – umfasst knapp 120 sorgfältig ausgewählte Fonds. Das Fondsuniversum folgt der Core-Satellite-Strategie. Den Kern der Anlage sollte ein breit diversifiziertes Basisinvestment wie der MSCI World bilden: eher langweilig, aber unerschütterlich mit stabilen Renditen von etwa sechs Prozent jährlich. Hier sollten mindestens 60 Prozent des Geldes reinfließen. Dazu kann man die sogenannten Satelliten wählen. Fonds und ETFs, die zum Beispiel besondere Branchen oder Weltregionen in den Blick nehmen. Daneben gibt es aber immer die Option auf Sicherheiten, die Fondsrenten nicht bieten. Mit dem Stabilisierungs- und dem Zinsbaustein lassen sich Marktschwankungen ausgleichen und Geld für eine Zeit lang auch festverzinslich anlegen.
Manche Kundinnen und Kunden haben noch keine Anlagestrategie. Wie kann ich als Makler oder Maklerin dabei unterstützen, die passende zu finden?
Mario: Essenziell ist es, die Risikobereitschaft, den Anlagehorizont und die Erwartungen herauszufinden; am besten mit möglichst konkreten Fragen, zum Beispiel: „Wie hätten Sie reagiert, hätten sie während Corona die Hälfte Ihres Geldes verloren?“. Hätte der Kunde den Vertrag sofort gekündigt oder darin eine Chance für neue Investments gesehen? Mit dem Anlagekonfigurator stellen wir zudem ein Visualisierungstool zur Verfügung. Hier kann man genau durchspielen, wie sich einzelne Fonds mit spezifischen Investments in der Vergangenheit entwickelt hätten.
Die neue Fondsrente wirbt mit kostenfreien Fondswechseln, so oft man will. Warum ist das ein so großer Vorteil des Produkts?
Alexander: Nehmen wir den 6. November als Trump wiedergewählt und gleichzeitig das Aus der Ampelkoalition verkündet wurde. In dieser globalen Lage ist es zu erwarten, dass es auch an der Börse unruhiger wird. Da kann ich mein Geld als Kunde zum Beispiel in eine defensivere Anlage umschichten. Dazu kommt das Thema Lebenszyklus: Wenn ich jünger bin, kann ich aufgrund der langen Anlagezeit mehr auf Risiko gehen. Wenn es auf die Rente zugeht, trete ich vielleicht lieber ein wenig auf die Bremse. Das Gute: Fonds lassen sich mit wenigen Klicks direkt in der „Meine Gothaer“-App wechseln.
Kundinnen und Kunden können ihre Fonds mit dem Produkt auf Wunsch komplett selbst managen oder sich ganz in die beratenden Hände der Vermittlerinnen und Vermittler begeben. Für wen empfiehlt sich was?
Alexander: Das ist Geschmackssache. Wir haben Komfort-Kunden, die möglichst wenig Aufwand haben wollen. Die wählen am besten aus unseren zusammengestellten Portfolios und lassen sich von uns an die Hand nehmen. Jene Freigeister, die es reizt, mit vielen Fondswechseln hier und da noch Extra-Rendite rauszuschlagen, können ihre Fonds eigenständig managen. Mit unserem Produkt können wir aber auf jeden Fall beide Kundengruppen abholen.
Wir haben jetzt viel über die Ansparphase gesprochen. Profitieren Kundinnen und Kunden bei eurer Fondsrente auch in der Auszahlphase vom Kapitalmarkt?
Mario: Da fängt der Spaß erst richtig an! Denn mit der investmentorientierten Rentenphase wird neben der Rentenauszahlung weiterhin Geld des Kunden am Kapitalmarkt angelegt und es besteht weiterhin die Chance auf Renditen. Das bieten zwar immer mehr, aber längst noch nicht alle Versicherer.
Mehr Informationen zur neuen Fondsrente sowie den Anlagekonfigurator finden Sie hier.